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Erschließung neuer Räume für die Kunst

Mit dem Hühnerhaus verlassen wir für die Kunst vorgesehenen Räume wie Museen, Galerien, Ateliers, Kulturhäuser. Die Betätigungsfelder der Künstlerinnen und die Erschließung neuer Kommunikationsformen suchen sich neu in die Interaktion von Kunst und Gesellschaft einzubringen.

Standort: Das Hühnerhaus wurde 1939 auf dem hinteren Grundstück Horstlooge 32 in Hamburg-Volksdorf errichtet. Der ehemalige Stall ist ein festes Holzhaus mit einer Grundfläche von 4 x 3 m und einer Höhe von 2 bis 2,5 m. Es hat nach Süden hin drei 0,9 x 1,6 m große zu öffnende Sprossenfenster. Darunter am Boden drei einer Hühnergröße entsprechende Schiebeklappen. Nach Osten liegt die Eingangstür. Davor eine große Wiese mit Apfelbäumen.

Projekt: Seit September 2009 nutze ich dieses Hühnerhaus, diesen ungewöhnlichen Raum für intervenierende Installationen. Dazu habe ich 2010 sechs Hamburger Künstler eingeladen. Das Projekt wurde 2010 von der Kulturbehörde und vom Bezirksamt Wandsbek gefördert. Das Besondere an der Art dieses Ausstellungsraumes ist seine Fremdheit und die Atmosphäre, in der Kunst erlebbar wird.

Das Haus mit seinen großzügigen Fensterelementen erinnert eher an einen Gartenpavillon des 19. Jahrhunderts. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im April 1939 wird der Bau des Hühnerhauses genehmigt. Im Keller des Vorderhauses wird ein Luftschutzraum mit Kappendecke eingebaut. Der Hühnerstall wird Nutzraum für Hühneraufzucht und Schlachtung. Nach 1950 gab der damalige Besitzer den Zeitläufen folgend die Selbstversorgungswirtschaft auf. Der Stall verkam zum Abstellschuppen.


Ein wichtiger Bestandteil des Projekts ist die Kunstvermittlung.
Gespräche im Garten und im Haus ermöglichen Vertiefung und Austausch.